Ankauf für das Stadtmuseum

Mit schlechten Nachrichten lässt sich gutes Geld verdienen.

Das war auch schon vor rund 240 Jahren so: Die Nachricht vom Großen Brand in Gera im September 1780 wurde unmittelbar nach dem Ereignis in Form eines Kupferstichs verbreitet. Er zeigt eine Gegenüberstellung der unversehrten und der abgebrannten Stadt und verdeutlicht damit die schrecklichen Dimensionen der Katastrophe. Der vom Geraer Kupferstecher Johann Christoph Müller angefertigte Druck war offensichtlich sehr begehrt, denn allein das Stadtmuseum besitzt davon sieben Exemplare. Durch den Verkaufserfolg ermutigt, entwarf Müller in den Folgejahren noch mehrere ähnliche Darstellungen. Es blieb jedoch bei Versuchen, so dass lediglich fünf derartige Entwürfe existieren. Einen davon konnte nun der Förderverein des Stadtmuseums erwerben. Das Blatt aus dem Jahr 1787 ist 52 × 38 cm groß und zeigt im oberen Feld die nunmehr wieder aufgebaute Stadt und im unteren einen Stadtplan, dazu eine Legende mit 50 Erläuterungen.

Es handelt sich um eine in Tusche ausgeführte Handzeichnung von Johann Christoph Müller und ist damit ein wertvolles Unikat aus der Stadtgeschichte, welches den Aufbau Geras in den Jahren nach dem Brand dokumentiert.

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